Take me somewhere

Soundinstallation, CREAU Kunstkalender
ehem. Stallungen Krieau Wien, 23. Dezember 2017
Audiodateien geloopt, mp3-Player, USB-Stick, Akku in Kartonschachteln, Holzbox, Briefkuvert
Idee/Konzept: Maria Morschitzky
Ausführung/Sound: Sara Fattahi, Maria Morschitzky
Das Soundmaterial stammt von inszenierten Audioaufnahmen, Found Footage sowie aus dem privaten Archiv der Dokumentarfilmerin Sara Fattahi.

Our foreign common traces,
from yesterday to other places

Soundscapes, Stimmen und Klänge werden von der Umgebung extrahiert und separat in Pakete verpackt. Alltagsgeräusche, die an ein Zuhause denken lassen. Kochen, abwaschen, das Wasser läuft. Das Ticken einer Uhr, die Zeit als Takt. Frauen, die sich Karten spielend die Zeit vertreiben. Stimmengewirr auf Arabisch. 4, 16, 23, 6, 7, 47. All our life is about playing cards, no men, no work. In einer anderen Schachtel der vertraute Rhythmus von Meereswellen, das Geschrei der Möven. Sehnsucht nach Weite, Freiheit, Atmen. Dröhnende Bohrmaschine. Jemand läuft schnell, die Stiegen hoch, klopft wiederholt an die Tür. Ruft. Niemand öffnet. Eine Frau ruft mit heiserer Stimme einen Namen. Tambi, Tambi.
Unsere Sehnsucht, unsere Angst. Unsere fremden, gemeinsamen Spuren.
Wie zwischengelagert, die heimatlosen Pakete im Halbdunkel der Zelle. Man darf sie nehmen, ans Ohr halten, überreichen, umstellen. So entstehen variierbare Soundcollagen, im Loop. Erinnern und neu zusammensetzen. Unsere Orte, unsere Zeit.