Rauschen
Farbstift auf Papier, 2020
Die Serie Rauschen widmet sich der Bewegungsdynamik, die den körperlichen Impulsen beim Zeichnen entspringt. Die Hand als Seismograph neuronaler, steuerbarer Rhythmen wählt einer Maschine gleichend aus gespeicherten, doch sich weiterentwickelnden Programmen aus und „schreibt“ daraus Muster und Formen. In Anbetracht der Linie als ununterbrochenem, gleichfließendem Strom werden Pausen und Auslassungen zwischen den Impulsen im Zusammenspiel mit Tempo, Wiederholung, Richtung und Bewegung zum konstituierenden Element der Form oder aber bei abrupter Änderung der Parameter zur „Störung“. Aus Punkt und Linie entsteht das Rauschen, dessen Spannungsmoment sich zwischen Formfindung und -auflösung ansiedelt. Die horizontal angelegten Blätter sind zugleich Bezugnahme als auch Abgrenzung zum Medium Schrift und thematisieren den Prozess des bewegten Schauens.





